Kirchturm der Kirche Santa Maria

Der Kirchturm, 1532 von den Architekten Rossi und Paleari aus Morcote in romanischem Stil geplant, wurde erst im Jahr 1729 mit dem achteckigen Oberbau und der Kuppel fertiggestellt.

Der Kirchturm erhebt sich elegant im reinsten Renaissance-Stil, auch wenn einige seiner Elemente wie Fenster und Blendarkaden dem romanischen Stil entsprechen. An der Nordseite, dem Monumentalfriedhof zugewandt, befinden sich zwei Löwenköpfe, die zum See gerichtete Südseite ziert ein Wildsaukopf. Über diese in die Wände des Kirchturms eingefügten Skulpturen sind keine näheren Informationen bekannt. Jedoch ist darauf hinzuweisen, dass die Wildsau auch im Wappen von Morcote dargestellt ist. Die achteckige Laterne mit dem Kuppeldach wurde 1729 aufgesetzt und harmonisiert mit dem Rest des Gebäudes. Die unteren Stockwerke sind schmucklos ausgeführt, die oberen besitzen von Rundbogen und gezahnten Friesen umgürtete Pfeiler, unter denen sich die auf dorischen Säulen ruhenden dreiteiligen Rundbogenfenster befinden. Den Entwurf für den Kirchturm brachten die Künstler Rossi und Paleari 1532 aus der Toskana mit, wohin sie mit anderen Einwohnern Morcotes ausgewandert waren. Der 1539 abgeschlossene Bau war ein Werk der gesamten Bevölkerung, die selbst daran mitgewirkt und Mittel gespendet hatte. Die Hauptglocke wurde 1903 dank des nach Boston ausgewanderten Priesters Don Antonio Rossi aus Morcote neu gegossen. Die mittlere Glocke stammt aus dem Jahr 1821, die kleine Glocke und die Figuren des Schutzengels, des hl. Johannes des Täufers, des hl. Antonius Abt und der hl. Katharina sind auf das Jahr 1825 datiert. Die Glocken erklingen in der Tonart Es-Dur und ihr Geläut erzeugt eine angenehme Melodie.